Die Liebherr-Motoren der Serie D926 sind für viele Mechaniker und Baumaschinenführer eine wahre Klassiker. Der Sechszylinder-Reihenmotor, der in Radladern, Bulldozern, Baggern oder Mobilkranen eingesetzt wird, erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit. In diesem Artikel werfen wir einen genaueren Blick auf den D926, seine Stärken, typische Mängel und die Unterschiede zwischen den Versionen.
Was zeichnet den Liebherr D926 aus?
Der D926-Motor basiert auf einem klassischen Block mit nassen Zylindern, was eine einfachere Regeneration und bessere Kühlung gewährleistet. Im Video können wir seinen Aufbau Schritt für Schritt sehen – vom nackten Block über die Montage der Kurbelwelle und Kolben bis hin zum kompletten, regenerierten Motor, der bereit für den Einsatz ist.
Der Motor war sowohl in Versionen mit mechanischen Einspritzpumpen als auch in neueren Varianten mit elektronischer Steuerung erhältlich. Der Leistungsbereich – von etwa 150 PS bis fast 400 PS – ermöglichte vielseitige Anwendungen.
Häufigste Ausfälle des Liebherr D926
- Wasser im Öl – Schuld sind abgenutzte O-Ringe der Zylinderhülsen
Eines der häufigsten Probleme dieses Motors ist das Eindringen von Kühlmittel ins Öl. Die Ursache sind die O-Ringe der Zylinderhülsen, die im Laufe der Zeit ihre Dichtheit verlieren. Symptome? Das sogenannte „Butter“ unter dem Öleinfüllstutzen oder am Messstab.
Lösung: Austausch der O-Ringe und gründliche Regeneration der Hülsen. Versuche, mit Dichtmasse abzudichten, enden oft in schweren Ausfällen.
- Unterschiede zwischen den Versionen – eine Falle für Unwissende
Nicht alle D926 sind gleich! Die Kranversionen unterscheiden sich in Kurbelwellen und Kolben von denen, die in Baggern oder Bulldozern verwendet werden. Die Unterschiede betreffen auch die Kühlung der Kolben und die Durchmesser der Schrauben.
Tipp: Kaufe niemals einen Motor „auf gut Glück“ – der Rat eines Spezialisten kann vor kostspieligen Fehlern bewahren.
Vorteile des Liebherr D926 Motors
- Einfache, aber robuste Konstruktion – insbesondere in den Versionen mit mechanischer Kraftstoffeinspritzung.
- Robuste Ölpumpen – vorne montiert, in der Regel wartungsfrei während der gesamten Betriebsdauer.
- Vielfalt an Versionen und Leistungen – von leichten Anwendungen bis hin zu schweren Kranmaschinen.
- Einfachheit der Wartung – Verfügbarkeit von Ersatzteilen und die Möglichkeit einer vollständigen Regeneration.
Achtung auf Details – das sind die konstruktiven Unterschiede
Ältere Versionen (D916, D906) unterschieden sich nicht nur im Durchmesser der Kolben (115–122 mm), sondern auch in der Konstruktion des Steuermechanismus. In den neuen D926-Versionen wurden kleinere Wasserpumpen verwendet, die in das Gehäuse des Steuermechanismus integriert sind. Es gibt auch Varianten ohne Intercooler – insbesondere in Bulldozern.
Zusammenfassung
Der Liebherr D926 ist ein Motor, der trotz der Jahre nach wie vor Anerkennung findet, dank seiner Einfachheit, Langlebigkeit und Vielseitigkeit. Wie jede Einheit hat er seine Schwächen, aber mit dem richtigen Wissen können diese effektiv beseitigt werden. Entscheidend ist jedoch die genaue Identifizierung der Motorversion vor dem Kauf oder der Reparatur.
Sieh dir das Video auf YouTube an, in dem wir den Aufbau und die häufigsten Mängel des Liebherr D926 Motors genau zeigen.